Auf eigene Faust
Unser ursprünglicher Gedanke war es, ein Stück über die aktuelle Situation von Jugendlichen
in einer Kleinstadt zu entwickeln. Als wir jedoch merkten, dass die Szenen erschreckend den
Soap-Serien „Verbotene Liebe" und „Marienhof" ähnelten, suchten wir literarische Unterstützung
und fanden sie bei keinem Geringeren als Meister Goethe.
Wir waren überrascht, welch passenden Rahmen sein „Faust" für unsere Story über Schüler-Freuden
und -Leiden abgab: Heini Fäustle, Streber und Muttersöhnchen, wird von Meph, dem teuflischen
Anführer einer Gang, zu einem Pakt überredet, der das Leben Fäustles völlig umkrempelt und ihn
zu einem „coolen" Typen macht. Plötzlich steht nicht nur Gretchen auf ihn, sondern fast alle
Mädchen der Schule träumen von seinem Waschbrettbauch.